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von Malaga nach Tarifa
Malaga/Torremolinos bis Tarifa
(09. - 12. Mai 2002, 247 km)



Torremolinos Torremolinos bei Malaga

In Malaga am Flug­hafen traf ich mich mit meiner Frau. Wir mieteten uns einen Leih­wagen und mach­ten damit eine Rund­reise zu den bekannten Orten Ronda, Gibraltar, Cadiz, Sevilla, Cordoba und Granada. Die kurze Unter­brechung der langen Radtour war gut für den häuslichen Frieden, die kulturelle Bildung und informativ für die weitere Reise. Unser erstes Ziel war Torremolinos. Torremolinos liegt etwa 10 km westlich von Malaga und ist eine große Urlauberstadt. Auch hier gibt es wieder viele große Hotels und hohe Appartmenthäuser, aber auch eine dazu passende, gewachsene Innenstadt mit Einkaufs­zentren, Restaurants, Cafes und allen möglichen Geschäften. Die Appartmenthäuser sind gepflegt, gut belegt und nicht so heruntergekommen wie in vielen der vorher besuchten Küstenstädte. Hier könnte ich es für einige Tage aushalten.



Straße nach Ronda Üppiges Grün im Gebirge hinter Torremolinos

Die Radtour ging anschließend weiter über Coin hinauf nach Ronda. Die Strecke führte dabei zunächst durch üppig grüne Täler mit (kleinflächiger) Landwirtschaft und geschäftigen Landstädten, später durch ein Naturschutz­gebiet mit viel Wald - für Wanderer mit Sicherheit ein lohnendes Ziel.



zwische Burgo und Ronda Beeindruckende Pässe rund um Ronda

Um auf die Hoch­fläche von Ronda zu kommen, muss man eine Kette von hohen Bergen überwinden, von der die viele Km weite Hoch­fläche an allen Seiten eingerahmt wird. Der Anstieg zum Pass in 1200 m Höhe war meist steil und anstrengend, aber sehr beeindruckend.



historische Brücke in Ronda Ronda, historische Stadt und Mittelpunkt der Gebirgsregion

Ronda ist die zentrale Stadt der Region. Es liegt in 800 m Höhe auf einer weiten, von Bergen eingerahmten Hoch­fläche. Zwischen Altstadt und Neustadt ist eine tiefe Schlucht, über die eine schmale, hohe Brücke von historischer Bedeutung führt.



Grazalema Die Gegend um Ronda, eine echte Alternative zu Alpen-Radtouren

Wer sich nur ein oder zwei Wochen frei nehmen kann und trotzdem ein besonders schönes Stück von Spanien mit dem Rad erfahren will, sollte mit seinem Bike nach Malaga fliegen und von dort aus die Gegend um Ronda erkunden - anspruchsvoll aber lohnend, wie mir etliche deutsche Radtouren-Fahrer bestätigten, die ich hier traf.



Gibraltar weit voraus Weit voraus liegt Gibraltar

Hinter Ronda geht es auf der Straße nach Algeciras und Gibraltar noch einmal auf fast 1200 m hinauf und dann viele km auf einem schmalen Grat mit atemberaubendem Blick in tiefe Täler links und rechts weiter. Den Besuch von Gibraltar selbst kann man sich getrost sparen. Viele Teile der Stadt sind wegen Baufälligkeit gesperrt. Ebenso die Uferstraße um den historischen Felsen. Auch die Seilbahn auf den Felsen ist außer Betrieb, und wenn man die kleine, schmale und schlechte Straße hinauf befahren will, so kostet das pro Person 7 Euro + ggf. 14 Euro für einen PKW. Als Autofahrer muss man in der Stadt auch aufpassen, dass man hier keinen der herumhängenden Kiffer überfährt. Die Überfahrt mit der Fähre nach Afrika kostet von hier aus genauso viel wie von Algeciras oder Tarifa (45 Euro p.Pers. für die Rückfahrkarte) und mir ist deshalb schleierhaft, warum so viele Leute die sehr langen Wartezeiten an der Grenzkontrolle zwischen Spanien und Gibraltar in Kauf nehmen. Lediglich das Benzin ist in Gibraltar etwas billiger als in Spanien. (Stand 2002)


Blick nach Afrika Blick nach Afrika

Von den Hügeln zwischen Algeciras und Tarifa hat man einen guten Ausblick hinüber nach Afrika.



Kap Tarifa, dahinter Afrika Kap Tarifa, südlichster Punkt Europas

Am Kap Tarifa (und nicht, wie viele meinen, in Gibraltar) wird dann wirklich der südlichste Punkt des europäischen Festlandes erreicht. Ab hier gings für mich wieder nach Norden, genau genommen nach Nordwesten. Landschaft und Klima ändern sich ab hier grundlegend und der Ein­fluss des Atlantik ist zu sehen und zu spüren. Hunderte Surfer am weiten Sandstrand und hunderte Wind­kraft­an­lagen auf den Bergen über der Küste nutzen den Atlantik-Wind, der hier häufig kräftig weht.

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