Bistrita - Cernovici/Ukraine(03. bis 05. Mai 2003, 267 km)Auf der zweiten Hälfte meines Weges durch Rumänien zeigte sich das Land ganz anders als am Anfang im Westen. Zwar wurden die Straßen erst östlich von Varta Dornei in den Karpaten deutlich besser (auch die Nebenstraßen), aber schon vor Bistrita waren die Dörfer viel sauberer geworden. Fast alle Häuser in den zahlreichen Dörfern, durch welche die Straße führt, wurden in jüngerer Zeit renoviert. Man sieht hin und wieder auch stattliche Neubauten, und die Menschen grüßen freundlich. In den Karpaten, die 30 km östlich von Bistrita beginnen, findet man hin und wieder ordentliche Berggasthöfe (oft in Passnähe, d.h. in 1000 bis 1100 m Höhe) und saubere Einkehrmöglichkeiten. Wenn man bescheiden ist, könnte man hier durchaus Urlaub machen (Speisen kosten etwa 30 % des EU-Niveaus, Übernachtungen etwa 80%, Stand 2003). Hinsichtlich der landschaftlichen Schönheit sind die Karpaten den schönsten Alpenregionen ebenbürtig.Die Berge werden höher, im Tal wirds eng Etwa 30 km östlich von Bistrita wird das Tal eng und die Berge werden deutlich höher. Der Aufstieg in die Karpaten beginnt. Lange, aber schöne Strecken bergauf Die langen Aufstiege auf die Pässe (insgesamt vier Mal auf 1000 bis 1100 m) benötigen ihre Zeit. Die Landschaft ist aber so schön, dass einem das nicht viel ausmacht. Erste Passhöhe Am Nachmittag war die erste Passhöhe erreicht. Oben zieht sich die Strecke viele km entlang des Kammes durch weitläufige Almflächen mit einzelnen Fichten und Tannen. Kleiner Berggasthof Hin und wieder findet man einen Berggasthof, manchmal durchaus stattlich. In den Gasthöfen an den Pässen traf ich wiederholt auf kleine Gruppen fröhlicher junger Leute, die hierherauf ihre Wochenendtouren mit teilweise sehr alten und einfachen Fahrrädern machen. (Wie war der alte Spruch? The bike does if the man does!) Liebliche Hochgebirgslandschaft Beim langsamen Klettern hinauf auf die Pässe kann man immer wieder ausgiebig den weiten Blick auf die liebliche Gebirgslandschaft genießen. Über allem tronen einzelne schneebedeckte Kuppen mit bis zu 2500 m Höhe. Bergbauernhof Die sauberen Bergbauernhöfe werden häfig noch mit alten Methoden mühsam bewirtschaftet. Pferdefuhrwerke sind weitaus häufiger als Traktoren. Die Menschen sind aber allgemein freundlich und auch ein wenig stolz auf ihren Hof. Am östlichen Rand der Karpaten bei Sucevita. Nach einer letzten flotten Abfahrt (die Straßen erlauben hier soetwas wieder) hinunter nach Sucevita treten die Berge zurück und die Landschaft weitet sich zu einer großen Ebene. Der Grenzübergang zur Ukraine ist zwar mit etwas Bürokratie verbunden (verschiede Formulare sind auszufüllen), aber die Grenzbeamten sind freundlich, hilfsbereit und korrekt.
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